Wellness
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Perfekt abhängen im Wellnessurlaub

Wellness. Seit Tagen geistert dieses Wort in meinem Kopf rum. In Bildern von Therme, Sauna, Massage, Stirnguss, ich im flauschigen Bademantel relaxt mit Buch oder Klatschzeitung (will ja entspannen) auf einem super-gemütlichen Liegestuhl, die Beine nach oben (das Blut muss mal andersrum fließen können), Blick ins Grüne, die Sonne scheint. Wahlweise schleichen sich Palmen, Strand, Berge oder auch einfach nur ein gemütliches Café dazwischen. Kinder? Wo sind die Kinder? Ach ja, die habe ich ja zur Abwechslung mal nicht an Bord. Vor lauter Kopfkino bin ich schon völlig tiefenentspannt. Danke an das Forsthofgut Natur- und Wellnesshotel für die Blogparade zum Thema „Mein perfekter Wellnessurlaub“.

Irgendwie erscheinen mir meine Bilder doch zu klischeebehaftet. Also versuche ich das Thema von der rationalen Seite zu beleuchten. Wofür steht der Begriff Wellness denn eigentlich? Laut Duden bedeutet Wellness „durch [leichte] körperliche Betätigung erzieltes Wohlbefinden“. Man beachte das eingeschobene Wörtchen [leichte]. Das passt zu mir. Bin schließlich Löwe. Und der rekelt sich bekanntermaßen gerne in der Sonne und faulenzt.

Und wie sieht nun mein persönliches Wohlfühlpaket aus?

Da Zeit bei mir als working mum eher Mangelware ist, suche ich meine Kraftquellen im Alltag und zwar hier:

  • Ausschlafen am Wochenende? 3 points (von 3)
  • Frühstück am Bett (Wann gab’s das eigentlich das letzte Mal?)?  2 points
  • Der Power-Stretching-Kurs? Nicht wirklich! Insofern ich trotz Quälerei abschalten und meine Gedanken fließen lassen kann, ja. Wenn allerdings endlich die abschließende Runde eingeläutet wird und ich hechelnd auf der Matte liege bzw. nach der wohltuenden Dusche zu Hause auf dem Sofa wie ein Maikäfer auf dem Rücken ruhe, dann fühle ich mich pudelwohl und weiß, die Anstrengung hat sich gelohnt (leider habe ich das bis zur nächsten Woche vergessen und muss meinen inneren Schweinehund erneut überreden) 1 point
  • Der wöchentliche Saunagang mit meinen Mädels und anschließend ein Glas griechischen Weines in unserem Lieblingsrestaurant, bis wir uns des netten Personals erbarmen und uns nach Hause trollen, hätten wir doch noch so viel zu erzählen, wollen aber nächste Woche wiederkommen dürfen?  4 points (von 3)
  • Ein ausgiebiges Bad in der Badewanne mit wohlriechenden Zusätzen bei Kerzenschein (Ewigkeiten her und wenn, dann war es ein Basenbad -> das fällt dann wohl eher unter Medical Wellness?) 2 points
  • Eine Runde gemütlich Fernsehen (kommt ungefähr alle 4 Wochen vor) mit einem Glas Wein (kommt öfter als alle 4 Wochen vor 😉  2 points
  • Früh ins Bett (kommt oft vor) und noch ein bißchen lesen (schaffe ich meistens nicht mehr)?  2 points
  • In der Hängematte im Garten lümmeln und die erste Frühlingssonne genießen? 3 points
  • Ein ausgiebiger Spaziergang? 2 points
  • Eine Runde Inlinern an der Enz? 2 points
  • Ein gemütlicher Familien-Spielabend (sollten wir öfters machen!)? 3 points
  • Abends mit den Kindern im Bett kuscheln und dabei müde einschlafen? 3 points
  • Ein Restaurantbesuch, alleine mit meinem Mann? 3 points

Fazit

Interessanterweise verbinde ich Wellness sofort mit Entspannung und Wohlfühlangeboten. Mit körperlicher Betätigung eher weniger ;-). Obwohl, zählen täglicher Spagat zwischen Beruf und Familie und das Hamsterrad auch zu Sport und Fitnesstraining? Mein perfekter Wellnessurlaub beginnt also mit Urlaub. Vom Alltag. Und zwar in folgender Reihenfolge: Ausschlafen, lecker frühstücken, ein ausgiebiger Saunabesuch (ich sauniere für mein Lebtag gern), endlich mal wieder ein dickes Buch in Angriff nehmen, bei einer Massage verwöhnen lassen, mit dem Bademantel ins Zimmer schlappen, gemütlich fürs Abendessen vorbereiten, ein Candlelight-Dinner mit meinem Mann, sich dabei angeregt und ohne Unterbrechung unterhalten und zwar nicht über den Alltag, wohlig entspannt früh ins Bettchen fallen. Da der Ablauf einfach klasse war, wiederholen wir das Programm am nächsten Tag, verkürzen den Saunabesuch evtl. etwas, um die schöne Gegend bei einem Spaziergang oder gar einer Wanderung zu erkunden. Also doch wieder das Klischee bedient. Muss wohl was dran sein.

Um meine Ergebnisse zu untermauern, starte ich noch eine kleine Umfrage im Freundeskreis. Ich verspreche hoch und heilig eine Ansichtskarte zu schreiben, falls ich die glückliche Gewinnerin des Wellnessurlaubs wäre. Ok, ich gebe zu: die Umfrage ist wenig repräsentativ, habe ich doch überwiegend working mums befragt. Hier das Ergebnis (wer hätte das gedacht): ausschlafen, lesen, Sauna, Massage, spazieren, lecker essen.

Nun bleibt nur noch zu hoffen, dass Fortuna mir hold ist. Ich sehe mich schon mit einer Ansichtskarte glücklicher Kühen wedeln… Ach ja, was sagt eigentlich mein Löwen-Horoskop dazu? Die Sonne steht günstig 🙂 .

Und wie hängst Du gerne ab?

Bilder: © flecken necken, Pixabay

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