Fernweh, Neuseeland
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Kiwialarm – Mit Großfamilie durch Neuseeland, #1: Reiseroute und Vorbereitungen

Ankündigung Gastbeitrag Micha & Nadine unterwegs in Neuseeland:

So, es ist vollbracht. Sie sind drüben. Am anderen Ende der Welt. Down under. Neuseeland!!! Drei Generationen: Mein Lieblingsbruder Micha (ich habe nur einen 🙂 ) mit seiner Frau Nadine, vier Kindern zwischen einem und elf Jahren und den Schwiegereltern. Gemeinsam werden sie in den nächsten vier Wochen Neuseeland erobern.

Der Absprung war nicht so einfach. Ein Virus wollte auch noch dringend mit! Ich möchte lieber nicht wissen, wie die Lieben den Flug + Aufenthalt in Singapur überstanden haben.

Hier die geplanten Tourdaten:

Reiseroute

  1. Singapur (17.12.17)
  2. Christchurch (18.-20.12.17)
  3. Arthurs Pass (20./21.12.17)
  4. Pancake Rocks (21.-23.12.17)
  5. Weihnachten in Little Kaiteriteri (23.-26.12.17)
  6. Anakiwa (26.-29.12.17)
  7. Silvester in Wellington (29.12.17 – 01.01.18)
  8. Turangi / Trout House (01.-04.01.18)
  9. Rotorua (04.-06.01.18)
  10. Tairua (06.-09.01.18)
  11. Auckland (09.-12.01.18)

Originalton Astrid von der Sportsbirne, die genau vor einem Jahr durch Neuseeland geradelt ist (schlappe 30 Tage, 28 Etappen, 1630 km): “Geile Route. Mit dem Auto ist das gschwind abgerollt………..” 😉

Und nun übergebe ich das Wort an Micha & Nadine, die demnächst hier live und in Farbe berichten werden. Also, schaut die Tage ab und zu mal vorbei und lasst Euch von den Abenteurern mit auf Reise nehmen.

Möge der Urlaub beginnen!

Vorwort

Ok, dann übernehmen wir jetzt mal das Wort. Bevor es losgeht, möchte ich aber noch kurz erzählen, wer „wir“ eigentlich sind. An der Stelle noch ein pragmatischer Hinweis zu den folgenden Zeilen: Wer gleich zum Wesentlichen springen will, der ist gerne dazu eingeladen, da ich am Ende eines jeden Abschnitts noch mal eine kleine Zusammenfassung mache mit „do’s“ und „dont’s“ – quasi als unsere Essenz aus dem Ganzen und Empfehlung für Gleichgesinnte…und Tipps zu Ausflugszielen und Kosten die uns dabei entstanden sind (da kommt der Controller in mir durch).

Also, wie meine Spitzenschwester Conny (die den ganzen Reisefimmel bei uns schon in frühen Jungendjahren losgetreten und mich als kleinen Bruder quasi dazu genötigt hat später entsprechend nachzuziehen) bereits kurz erwähnte, gibt es schon mal meine Frau Nadine und mich – Micha. Verstärkt wird unsere Familie durch Nadine’s Kinder Zoe (12) und Lennart (9) sowie meine Tochter Josi (9) aus der jeweils ersten Ehe.

Unsere Vorbereitungen

Vor gut 12 Monaten reifte die vage Idee in uns – konkret bei Nadine – gemeinsam nach Neuseeland zu fliegen und dies wie eine Elternzeit – aber eben gemeinsam mit all unseren Kindern – zu sehen. Da uns klar war, dass wir diesen Trip nur machen, wenn es mindestens 3 – besser 4 Wochen sind – war genauso klar: Es blieb aufgrund der Schule unserer Kinder eigentlich nur die Ferienzeit übrig. Und da wir Neuseeland nicht im Winter, sondern im Sommer entdecken wollten, kam nur die Zeit um Weihnachten und den Jahreswechsel als Option in Betracht.

Nach weiteren 3 Monaten erster vorsichtiger Recherche und der Feststellung, dass die Flüge zur Weihnachtszeit nach Neuseeland gefühlt mit jeder Woche längerem Zögerns teurer wurden, sind wir zum Reisebüro marschiert und haben im März unsere Flüge gebucht.

Also hat sich dann Nadine ans Werk gemacht und die Route ausgeplant (Nadine braucht immer einen Plan, den ich dann meistens umsetze) und sich zusammen mit den Eltern – im Übrigen sind das Rita und Jürgen – die ersten Unterkünfte im Netz ausgeschaut und entsprechende Reservierungen vorgenommen. Dabei waren insbesondere die Seiten von bookabach.co.nz und booking.com hilfreich. Aufgrund der Gemengenlage – also einer Mannschaft von 4 Erwachsenen und 4 Kindern (davon das Jüngste 13 Monate alt) – verteilt über 3 Generationen – ist ein Urlaub mit dem Wohnmobil schon mal ausgefallen. Wir wollten zwar schon möglichst viel von Neuseeland sehen, aber es sollte auch entspannt verlaufen mit entsprechendem Komfort und solchen profanen Möglichkeiten wie zwischendurch (Baby)-Sachen waschen zu können und Selbstverpflegung mit Frühstück und Abendessen „zu Hause“ zubereiten zu können, um die ohnehin schon sehr strapazierte Reisekasse nicht vollends zum Kollabieren zu bringen.

Inspirationen aus der Bloggerwelt:

Nachdem also die Reiseroute feststand, die Unterkünfte gebucht und ein Mietwagen organsiert war, mussten wir noch ein paar andere organisatorische Dinge regeln. Ich erwähne es deshalb hier mal etwas ausführlicher, da es schon für die eine andere Familie hilfreich sein könnte, diese Hinweis zur Kenntnis zu nehmen, da wir hier wirklich sehr gut vorbereitet ans Werk gegangen sind – frei nach dem Motto: eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete.

Do’s:

Also, an was ist unter anderem alles zu denken:

  • Schriftliche Beantragung und schriftlicher Bestätigung der Schulbefreiung für die Kinder (denn wir sind in Summe 4 Wochen unterwegs und die Ferienzeit ist dann doch um einige Tage kürzer und es herrscht in Deutschland immer noch eine gesetzliche Schulpflicht) –> dafür bedarf es einer guten Begründung und einer wohlwollenden Schulleitung (beides war in unseren Fällen gegeben)
  • Auslandskrankenversicherung (hätten wir am Start auch schon fast benötigt – komme ich später drauf)
  • Reiserücktrittsversicherung (gerade bei so einem wirklich kostenintensiven Urlaub)
  • Erlaubnis der jeweils anderen Elternteile der Kinder für die Reise ins Ausland (nur bei Patchwork-Familien relevant)
  • Reisepässe – und zwar aktuell noch gültige …
  • Internationaler Führerschein (nur für den Fall der Fälle – kostet auch nur 16 Euro in der Beantragung)
  • Ausdrucke der Mietwagenreservierung und Kontaktnummern damit man nach Ankunft in Neuseeland auch zu seinem Auto kommt, vor allem wenn man wie wir nicht bei den teuren Anbietern wie Hertz und Avis etc., die meist am Flughafen vertreten sind, gebucht hat, sondern bei lokalen Vermietern (die immer noch teuer sind, aber dann eben doch allemal günstiger als die typischen Verdächtigen => wir haben bei Usave Car and Truck Rental gebucht – 8 Sitzer mit Anhänger fürs Gepäck (schlappe 3600 NZD – ca. 2400 Euro – für 4 Wochen) – billig ist anders ;-(
    -> aber Neuseeland ist generell nicht wirklich ein günstiges Reiseland – schon mal gar nicht in der Hauptsaison
  • Ausdruck der Unterkünfte mit Adressen und Anleitung wie man zu den Schlüsseln oder ins Haus kommt
  • Und noch vieles anderes mehr

Car

Es kann los gehen, aber da war noch was…

Da wir neben einem tollen Erlebnis für unsere Kinder aber auch den Anspruch für uns Eltern auf Erholung und auch Zeit für uns in diesem Urlaub angemeldet hatten, brauchten wir noch eine Eingebung wie wir dieses auch nachhaltig umsetzen können, ohne dass wir oder die Großeltern dann die ganze Zeit nur am Machen und Tun sein würden. Wir haben diese Aufgabenstellung zum Anlass genommen und ca. 3 Wochen vor unserer Abreise unsere erste gemeinsame Familienkonferenz abgehalten und dabei die Kinder und auch uns selber gefragt, was wir alles vom Urlaub erwarten, was wir uns wünschen und welche Bedenken wir haben und alles schriftlich festgehalten. Dabei wurde auch geregelt: Die Kinder bekommen jede Woche ein erhöhtes Taschengeld – quasi als Urlaubstaschengeld über das sie frei verfügen können – aber nur unter der Voraussetzung, dass sie einen gemeinsamen to-do Plan aufstellen und uns bei der täglichen Organisation im Reisealltag unterstützen. Dazu gibt es später noch mehr Ausführungen. Aber ich kann jetzt schon mal sagen, dass die Umsetzung bislang hervorragend funktioniert hat. An der Stelle möchte auch hinzufügen, dass es aufgrund des quasi exorbitanten Kosten des Urlaubs auch keine weiteren Weihnachtsgeschenke geben wird und allen klar war: mit dem Urlaub, aber auch dem „verdienten“ Taschengeld ist Weihnachten abgehakt (rein rechnerisch mindestens bis zur Volljährigkeit 🙂 ).

So, nun aber endlich ab ins Flugzeug…

Weiter geht es hier: Kiwialarm – Reisetagebuch Neuseeeland, Teil 2: Anreise mit Stopover Singapur, Christchurch

Bilder: © Pixabay, Micha & Nadine

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