Fernweh, Stadtgeflüster
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Viel London für wenig Geld

Ohje, ich hab’s getan. Spontan London gebucht, obwohl unsere Urlaubsjahresplanung bereits abgeschlossen war. Ich ließ mich von einer Freundin mitreißen, welche mich arglos fragte, ob wir sie samt Kids nicht begleiten wollen. Solche Fragen darf man mir nicht stellen: Ich habe natürlich sofort Blut geleckt und spätestens, als mein Sohn mitbekam, worüber wir ständig am Telefon tuschelten, gab es kein Halten mehr. Auf seiner Bucket list steht schon seit längerem: London, London, London! Als eingefleischter Harry Potter Fan wäre der Themenpark in Orlando/Florida die Alternative gewesen. OK, dann doch London. Vorbei die Bauernhof-Zeiten …

Der Flug war schnell gebucht. Sogar recht günstig. Die Frage, wo das Haupt betten, gestaltet sich schon etwas schwieriger. Ich hatte vollkommen ausgeblendet, wie teuer London ist. Dabei hätte ich es wissen müssen, weilte ich doch bereits des Öfteren dort. Spätestens nach Buchung der Harry Potter Tour war unsere Reisekasse eigentlich schon geschröpft. Ich hätte vielleicht erst den Podcast von Healty Habbits zum Thema: Wie man durch weniger Konsum dem Hamsterrad entkommt hören sollen. So wird das wohl leider nix mehr mit der finanziellen Freiheit 😉 .

Deshalb befragte ich die Reiseprofis nach ihren (gerne familienfreundlichen) Tipps für London. Denn wir sind 2 Familien und reisen mit 6 Kids und Teens im Alter von 5 bis 16 Jahren. Kein einfaches Unterfangen: Ich gebe es zu! Aber wir sind erprobt. In ähnlicher Konstellation haben wir schon einige Flecken unsicher gemacht, so z.B. Berlin. Reiseberichte und einschlägige Tipps zu London gibt es zu Genüge. Auch bei uns werden die typischen London-Highlights nicht fehlen. Darüber hinaus war ich jedoch auf der Suche nach Tipps abseits der Touristenpfade, dazu noch möglichst kostengünstig, denn London ist teuer genug.

Vielen Dank für die Rückmeldungen!!! Wir sind nun bestens gerüstet für unseren Trip in den Großstadtdschungel Londons.

Und hier die Top 3 meiner Umfrage unter Reisebloggern: Welches ist Dein ultimativer (bestenfalls kostengünstiger) Tipp für London?

Tipp 1: Lasst Euch durch die Stadt treiben!

Nadine hält auf ihrem Reiseblog für abenteuerlustige Familien Planet Hibbel jede Menge Tipps für individuelle Fern- und Europareisen sowie Kurz- und Städtetrips mit Kindern parat. Kürzlich hat sie einen coolen Mama/Sohn-Trip nach London gemacht und war total von London geflasht. Nadine meint: 

Den Tipp schlechthin habe ich für London eigentlich gar nicht, weil ich die ganze Stadt ultimativ finde. Daher bedarf es aus meiner Sicht auch gar nicht unbedingt eines besonderen Sightseeing-Programms. In London gibt es gefühlt an jeder Ecke etwas zu sehen und zu erleben, daher kann man sich auch einfach treiben lassen. Macht einen Endlos-Spaziergang vom Picadilly Circus über den Trafalgar Square bis zum London Wheel und von dort aus immer entlang der Themse bis zur Tower Bridge. Unterwegs gibt es viele Straßenkünstler, diverse Food-Trucks, witzige Shops, den supercoolen Borough Market (Achtung, hat nur von Mo bis Sa, 10 bis 17 Uhr geöffnet!) oder das Tate Modern, mit seinen ausgefallenen Ausstellungen und dem tollen Museums Shop. Viele Museen wie z.B. das British Museum, Tate Modern oder Natural History Museum sind im Übrigen kostenlos. Spenden werden jedoch gerne entgegengenommen. Nicht gerade günstig, aber einen Abstecher wert, ist ein Besuch von The Shard, West-Europas höchstem Gebäude. Von 310 Metern Höhe aus, hat man einen grandiosen Blick über London. Lasst Euch über die diversen Märkte wie Camden Lock, Old Spitalfield oder den Portobello Road Market treiben und kauft Euch in einem der vielen großartigen Delis was Leckeres und macht ein Picknick im St. James’s Park. Ich finde London muß nicht unbedingt teuer sein, da es so viel Spannendes am Wegesrand zu entdecken gibt, was kostenfrei ist.

Nadine beschreibt auf Ihrem Blog auch  Einen Tag mit Harry Potter, Lord Voldemort und Albus Dumbledore. Passt perfekt. Denn da wollen wir auch hin :-).

London Camden (Bildnachweis: Planet Hibbel)

Tipp 2: Streetart in Shoreditch

Silke ist Chief Globetrotter bei MiniGlobetrotter, der Blog einer vierköpfigen Familie aus Deutschland und Australien. Von ihrer Basis in Spanien aus erkunden sie die Welt und wollen euch zeigen, dass Reisen mit Kindern Spaß macht!

Eine kostengünstige Art, London von seiner schrägen und herrlich verrückten Seite kennen zu lernen, ist ein Besuch des Stadtteils Shoreditch im East End. Zwar ist auch dieser Stadtteil im Wandel und es ziehen immer mehr Yuppies in das Viertel, aber noch wird hier das Alternative großgeschrieben.

Am besten sieht man das anhand der Street Art, die in den Seitenstraßen auf beiden Seiten der Brick Lane zu finden ist. Viele namhafte Künstler sind dabei vertreten, Stik und Gregos Art, zum Beispiel, Conor Harrington und sogar der berühmte Banksy. Das ändert sich natürlich immer mal wieder, denn Streetart ist immer im Flux.

Es macht Spaß, mit den Kindern die Kunst zu entdecken, manchmal klein und versteckt, manchmal Teil der Szene und machmal riesengroß. Überraschend, provokativ, ästhetisch oder verwirrend. Mehr dazu könnt Ihr im Post bei den MiniGlobetrottern nachlesen: Street Art in London: Shoreditch von seiner besten Seite sehen

Streetart in Shoreditch (Bildnachweis: Miniglobetrotter)

Tipp 3: Food tour durch London

Marieke ist ein begeistertes Flashpackcitygirl. Auf ihrem Reiseblog rund ums Flashpacking und Städtereisen verrät sie 5 wertvolle Tipps die London unvergesslich machen parat, hat sich u.a. durch Soho geschlemmt und empfiehlt:

… den SkyGarden, ein Garten auf der Spitze des Walkie Talkie Buidlings mit einer Bar und einem Restaurant. Der SkyGarden ist kostenfrei (Tickets kann man immer eine Woche vorher buchen). In der App too goodtogo sind sehr viele Restaurants in London vertreten, in denen man sich Resteportionen für 3 Pfund abholen kann. Damit setzt man sich auch gleichzeitig gegen Essensverschwendung ein 🙂 . Das geht auch in Deutschland; es machen allerdings noch nicht so viele mit wie in London.

Food tour in London (Bildnachweis: Flashpackcitygirl)


Hier liegst Du richtig:

Die Suche nach einer Unterkunft hat uns so manche schlaflose Nacht beschert. Wir haben uns letztendlich ob unserer Gruppengröße für AirBnB entschieden. Es gibt in London allerdings auch coole Budget-City-Hotels, Bed & Breakfast sowie tolle und unkomplizierte Hostels, die nicht zuletzt durch ihre oft zentrumsnahe Lage sowie das MultiKulti-Flair bestechen. Hier werdet Ihr fündig:

Weiterschmökern:

Benötigt Ihr noch mehr Inspiration? Für unsere London-Vorbereitungen habe ich mich durch zahlreiche Blogbeiträge gelesen und hier die Ergebnisse meiner Recherche zusammengestellt. Bei den Bloggerkollegen findet Ihr tolle Tipps und Ideen:

Habt Ihr noch einen Tipp für uns? Was sollten wir in London mit Kindern und fast Teenies nicht verpassen? Welches Stadtviertel entdecken? Wo die Füße ausruhen? Wo lecker mit der müden Meute einkehren? Wo ist London hip, cool & stylisch, falls wir Mädels es schaffen, uns mal von der Reisegruppe abzusetzen? Und hättest Du einen Tipp gehabt für ein kleines, nettes, hippes Hostels oder Hotel, dazu noch kindertauglich?

Beitragsbild: © Pixabay

 

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