Arthurs Pass
Am Dienstag ging es dann nach dem Frühstück und dem ganzen Verladen unseres Gepäcks (dank Anhänger kein Problem) auf in Richtung Westküste mit Zwischenstopp in Arthurs Pass.
Kaum raus aus Christchurch war der Verkehr sehr entspannt – wobei man wirklich nicht sagen kann, dass es in Christchurch wirklich stressig mit dem Verkehr gewesen wäre. Die Landschaft wechselt dabei allmählich vom Flachland in die ersten Höhenausläufer des Gebirges, durch den der Arthurs Pass führt.
Nach gut 125 km Fahrt durch diverse Serpentinen und tolle Ausblicke haben wir dann unser erstes Etappenziel erreicht – das Hostel in gleichnamigen Ort – Arthurs Pass. Wir haben dabei eine recht rustikale Hütte bezogen, die ihrem Zweck zwar vollkommen gedient hat, aber im Verhältnis zu späteren Unterkünften nach unserer Einschätzung im Preis-Leistungs-Verhältnis nicht so wirklich überzeugend war. Allerdings gibt es in dieser sehr kleinen Ansiedlung mit einem Restaurant und einem Café nicht wirklich viele Alternativen – schon gar nicht in der Hochsaison. Aber wie gesagt, für unsere Bedürfnisse und eine Übernachtung war es grundsätzlich ausreichend. Mehr Zeit muss man nach unserer Einschätzung dort auch nicht wirklich einplanen. Wir hatten zwar Glück mit dem Wetter – die Sonne hat permanent geschienen, so dass wir eine schöne Wanderung mit den Kindern zum Wasserfall machen konnten, der ca. 45 Minuten Fußmarsch von der Touristen-Information entfernt ist, aber viel mehr gibt es dann auch nicht zu sehen. Insofern war es ok, dort nur eine Übernachtung einzuplanen und am nächsten Tag weiter zu fahren.
Punakaiki / Pancake Rocks
Die nächste Station hingegen hat uns voll umgehauen. Zunächst muss man mal festhalten, dass sich auf dem Weg zur Westküste die Vegetation spürbar ändert und man mehr und mehr diverse Palmen und Farne in allen Variationen zu sehen bekommt. Und dies nicht nur fernab der Straßen sondern auch quasi als zunehmend auftretende und nett anzuschauende Wegbegleiter.
Wir hatten uns als Unterkunft diesmal ein etwas luxuriöseres Strandhaus beim Beach Club gebucht. Da wir recht zeitig dran waren, konnten wir zunächst nicht gleich bei unserer Ankunft einchecken, sondern hatten noch Gelegenheit uns den Ozean (Tasman Sea) und die Küste anzuschauen. Bemerkenswert war dabei für uns die Kombination aus Küste und einem relativ schmalen Landstreifen bevor es dann sofort in recht hohe Felsen überging, die aber komplett mit Urwaldvegetation überzogen waren und einen wirklich sehr starken Kontrast bildeten.
Kurze Zeit später konnten wir dann auch unser Strandhaus beziehen und waren wirklich überwältigt von der absolut einmaligen Lage und der sehr gediegenen und stilvollen Einrichtung, wo wir uns wirklich rundum wohl gefühlt haben. Das kleine aber überaus aparte Haus hatte im Erdgeschoss 1 Schlafzimmer und 1 Zimmer mit Doppelstockbett und im 1. OG eine sehr schöne und helle Wohnküche mit einem traumhaften Ausblick auf das Wasser. In einem kleinen Anbau nebenan, befand sich dann noch mal ein sehr großes Doppelbett und im Nachbarzimmer 2 Einzelbetten, wobei alle Schlafstätten super komfortabel waren. Alles war eingebettet in einem tollen, kleinen aber sehr grünen und gepflegten Grundstück, nur einen Steinwurf weg vom Ozean und umringt von Palmen. Der Besitzer des Hauses sagte uns, dass er als Kind mit seinem Bruder in diesem Haus aufgewachsen sei und jetzt seine Eltern unterstützt, die irgendwann einmal das Camp Resort aufgemacht hatten. Dabei hat er den Sommer über quasi Vollauslastung, dafür ist er im Winter für 6 Monate auf der ganzen Welt unterwegs um sich selber ausreichend Urlaub zu gönnen. So lässt es sich leben…
Was haben wir gemacht:
- Zu Fuß ca. 20 min zu den Pancake Rocks gewandert (die so heißen, da die Felsen aus sehr vielen einzelnen Gesteinsschichten bestehen, die wie aufgehäufte Pfannkuchen aussehen) und dort die beeindruckende Brandung beobachtet sowie uns – bei entsprechender Flut und Wellengang – an den blow hols erfreut -> Was es damit auf sich hat, kann man gar nicht wirklich gut beschreiben, sondern sollte man live gesehen haben
- Eine 3 Stunden Wanderungen mitten rein in den beeindruckenden Regenwald zur einer der dort üblichen Swinging Bridges – immer direkt am Fluss lang. Einmaliges Naturerlebnis und wirklich wunderschön
- Abends (nach 22.00 Uhr) einen Abstecher in die nur 5 Minuten entfernt liegende Höhle um Fire Flies – Glühwürmchen – zu sehen –
Wie lange hat es gedauert:
- Bei den Pancake Rocks kann man locker gerne eine Stunde und länger Zeit verbringen. Wir waren sogar an 2 nachfolgenden Tagen vor Ort, weil es uns so ausnehmend gut gefallen hat
- Wanderungen im Regenwald lassen sich von Kurztrips bis hin zu Mehrtageswanderungen unternehmen und sind auf jeden Fall absolut zu empfehlen
- Zudem waren die Kinder jeden Tag am Strand um Muscheln zu sammeln
Was hat es gekostet:
- Die oben genannten Aktivitäten nichts
- Die Unterkunft für 7 Personen je Nacht 495 NZD (ca. 300 €) – was nicht billig ist, aber vom Preis-Leistungs-Verhältnis absolut gerechtfertigt
Was sollte man besser nicht tun:
- Man sollte nicht direkt an der Küste baden gehen, da die Gezeitenströmung und die Brandung sehr stark sein können
Weiter geht es hier: Kiwialarm #4: Kaiteriteri – Einmal Traumstrand und zurück
Bilder: © Micha & Nadine