Hannover: Eher zufällig verschlägt es uns auf der Durchreise in die Landeshauptstadt Niedersachsens. Ein bis dato noch unentdeckter Fleck auf meiner persönlichen Landkarte. Sieht man mal von den Besuchen auf der Forstmesse Ligna zu meinen Zeiten als Holzwurm ab. Nun also Stippvisite Hannover.
Gut gebettet im schönsten Hotel unter 100 €
Oh, in Hannover gibt es ein Prizeotel. Wir haben das Prizeotel Hamburg in bester Erinnerung: cool, schick, modern, super Frühstück, überzeugendes Preis-/Leistungsverhältnis, nettes Personal, nicht zu vergessen: sauber und ordentlich. Also gebucht! Direkt und online bei Prizeotel. Und das hat sich gelohnt. Da Prizeotel keine Familienzimmer hat, vermerken wir noch kurz, dass 2 Doppelzimmer mit Verbindungstür super praktisch wären. Prompt erhalten wir eine Email mit Bestätigung unseres Buchungswunsches und zwar als Einzel- nicht als Doppelzimmer (also günstiger), da die Kinder noch nicht bezahlen bräuchten. Ebenso wird uns die Gebühr für das Frühstück der Kinder zurückgebucht. Ich bin absolut positiv überrascht!!! Das nenne ich Kundenservice!!!! Und Kundenbindung 😉
Wir werden mit einem farbenfrohen Hotel (gestaltet von Star-Designer Karim Rashid) in relativ zentraler Lage (Bahnhofsnähe, Innenstadt in 10 min fußläufig zu erreichen, Autobahn ca. 4 km), supernettem Personal, Regenwalddusche und reichhaltigem Frühstück belohnt. Während ich das leckere hausgemachte Bircher Müsli verkoste, machen sich die Kids über die Matschbrötchen her. Du weißt nicht, was Matschbrötchen sind??? Musst Du unbedingt probieren: Brötchen mit Schaumkuss. Da kann man die guten Vorsätze durchaus mal vergessen. Im Foyer gibt es zudem eine Computer-Lounge und eine fetzige Bar fürs Feierabendbier. Und das alles zu einem wirklich wettbewerbsfähigen Preis. Uns gefällt es super hier und so war es sicherlich nicht unser letzter Aufenthalt in einem Prizeotel.
Das wir hier richtig lagen, bestätigen nicht zuletzt die vielen Auszeichungen, die das Prizeotel mittlerweile sammeln konnte. In der aktuellen GEO Saison (Ausgabe 02/2017) wurde z.B. das Prizeotel Hannover zum Sieger in der Kategorie der schönsten Hotels unter 100 Euro in Europa gekürt.
Stippvisite Hannover
Ehrlich gesagt, fiel mir zu Hannover vor unserer Stippvisite nicht wirklich viel ein. Also mal schauen, was die Bloggerkollegen so schreiben (Quellen am Ende dieses Artikels). Das klingt sehr vielversprechend. Von einem roten Faden ist die Rede, dem Neuen Rathaus mit weltweit einmaligem Bogenaufzug, viel Grün (Lena von family4travel beschreibt einen Ausflug in die Herrenhäuser Gärten), einem sehenswerten Erlebnis-Zoo und relaxten Hannoveranern.
Bilder: © Pixabay
Die freundlichen Mädels von der Hotelrezeption machen uns jedoch auf das Maschseefest aufmerksam. Laut Web ein Fest, welches den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht. Na dann, aber nix wie hin. Das Auto lassen wir stehen und laufen vom Prizeotel Richtung Innenstadt, vorbei am stattlichen Bahnhof, durch die wuselige Einkaufsmeile, widerstehen den Verlockungen der zahlreichen Restaurants und Kneipen, um am imposanten Opernhaus den Bus zum Maschsee zu nehmen. Neidisch schiele ich auf die Ankündigungen zu den aktuellen Ausstellungen des Sprengel-Museums, immerhin einem der bedeutendsten Museen der Kunst des 20. Jahrhunderts und 21. Jahrhunderts. Ich werde aber sofort vom Anblick der vielen Locations und der Musik, welche vom Maschsee zu uns herüberweht, abgelenkt. Am Nordufer des Maschsees vorbeischlendernd, studieren wir die vielfältigen kulinarischen Angebote und sind echt angetörnt von der entspannten Atmosphäre an diesem lauen Sommerabend. Urlaubsfeeling „zu Hause“.
Sogar unsere Kinder vergessen für eine Weile das Fußballspiel, welches sie unbedingt sehen wollten. Leider fällt es ihnen aber doch irgendwann wieder ein… Wir treten also den Rückweg zum Hotel an und kommen an der Bar heimW vorbei. An diesem chilligen Ort wird tatsächlich das Fußballspiel übertragen. Die Kinder sind mit einem Platz an der Bar direkt vor dem Bildschirm schnell zu überzeugen, was uns zu einem gepflegten Cocktail verhilft.
Fazit
Unser Resümee nach unserem viel zu kurzen Abstecher in der niedersächsischen Landeshauptstadt: wir haben Hannover scheinbar unterschätzt, viel zu wenig gesehen und sollten dringend wiederkommen, mit deutlich mehr Zeit im Reisegepäck…
Weiterschmökern:
Inspirieren ließ ich mich vorab durch folgende Blogbeiträge bzw. Blogs:
- Christin von Tiny Traveler beschreibt Hannover von A – Z: 26 Tipps für Familien
- Tabitha von find some beautiful places befragte Hannoveraner Blogger zum Thema Heimat – Ein Perspektivenwechsel
- Auf Hey Hannover: Ein Stadtblog an der Leine schreiben Alexa und Daniel über ihre Lieblingsorte in Hannover
- Eine umfangreiche Übersicht über Hannoveraner Blogger und Blogger, die Hannover besucht haben, findest Du auf der Homepage von Hannover Tourismus: Bloggers welcome.
Und welches sind Deine Lieblingsplätze in Hannover? Wo sollten wir bei unserem nächsten Besuch einkehren, was den Kindern nicht vorenthalten, wo ist es besonders kiezig?
Bilder: © flecken necken, pixabay
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